Rieder Produktionshallen

- Product
- concrete skin, öko skin
- Color
- ivory, silvergrey, anthracite, liquid black
- Texture
- standard
- Surface
- ferro, ferro light, matt
- Architekt
- Kessler²
- Year
- 2024
- Location
- Maishofen

Architektonischer Entwurfsprozess umgekehrt: vorhandene Ressourcen als Grundlage für neues Design
Damit der Weg für eine resiliente Zukunft geebnet wird, investierte Rieder in eine nachhaltige Firmenzentrale in Maishofen. Für die Erweiterung der Produktionskapazitäten wurde eine neue, 3.500 m² große Halle als Hybridbau aus Holz und Beton errichtet. Diese ergänzt die bestehenden zwei Fertigungshallen, schafft hohe Standards für die Zukunft des Bauens und setzt neue Maßstäbe in der Vorfertigung.
Über 1.300 m³ Holz wurden bei dem Projekt verbaut. 96 große Holzpyramiden kamen als Deckenelemente zum Einsatz. Durch die spezielle Formgebung wird der Lichteinfall maximiert. Die Nutzung des Zenitlichts schafft ein harmonisches Raumkonzept und ermöglicht optimale Arbeitsplatzbedingungen. Weiters wurde eine Luftbefeuchtungsanlage installiert. Die gesunde Luftfeuchte reduziert die Staubbelastung und verbessert die Qualität der Atemluft für die Mitarbeiter. Das architektonische Gesamtkonzept unterstützt eine moderne Arbeitswelt. Mit der Fertigstellung der zweiten Holz-Hybridhalle wurden neue Arbeitsplätze geschaffen und die Region als Wirtschaftsstandort gestärkt.
An der Außenhaut kamen Reststücke zum Einsatz, welche wie Puzzleteile zu einem neuen Fassadenbild zusammengefügt wurden. Dank einer innovativen Methode der Katalogisierung wurde der Verschnitt, welcher bei der Produktion von Glasfaserbetonelementen anfällt, für neue Anwendungen aufbereitet. Mit den neu generierten Abschnitten verkleidet Rieder Teile der Fertigungshallen. Über 500 m² Latten und Platten wurden mittels Software aus Verschnittteilen generiert und wie ein Fleckerlteppich neu angeordnet. Dadurch wurde den Reststoffen ein neues Leben eingehaucht, das Abfalleinkommen reduziert und die Ressourcen geschont. Durch die unterschiedlich groß dimensionierten Elemente wurden völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten – ähnlich einem Mosaik – eröffnet. Fotos: Ditz Fejer




