Neue Fassadenästhetik aus Restmaterialien

Fassadenspezialist Rieder stärkt den Hauptstandort Maishofen
Damit der Weg für eine resiliente Zukunft geebnet wird, investierte Rieder in eine nachhaltige Firmenzentrale in Maishofen. Seit fast 20 Jahren ist das Familienunternehmen mit der Produktion von Fassadenprodukten aus Glasfaserbeton international erfolgreich.
Für die Erweiterung der Produktionskapazitäten wurde eine neue Halle als Hybridbau aus Holz und Beton errichtet. Diese ergänzt die bestehenden zwei Fertigungshallen, schafft hohe Standards für die Zukunft des Bauens und setzt neue Maßstäbe in der Vorfertigung. Über 1.300 m³ Holz wurden bei dem Projekt verbaut. Um die Regionalität zu fördern, wurde die Maishofner Nachbarfirma Höck Holzbau mit an Bord geholt. Diese fertigte die Elemente direkt auf einem eigens dafür eingerichteten Areal auf der Baustelle. Dadurch konnte ein rascher Baufortschritt gewährt werden.

Moderne Arbeitswelt durch natürliches Tageslicht
180 große Holzpyramiden kamen als Deckenelemente zum Einsatz. Durch die spezielle Formgebung wird der Lichteinfall maximiert. Die Nutzung des Zenitlichts schafft ein harmonisches Raumkonzept und ermöglicht optimale Arbeitsplatzbedingungen. Weiters wurde eine Luftbefeuchtungsanlage installiert. Die gesunde Luftfeuchte reduziert die Staubbelastung und verbessert die Qualität der Atemluft für die Mitarbeiter:innen. Eigentümer Wolfgang Rieder ergänzt: „Das architektonische Gesamtkonzept unterstützt eine moderne Arbeitswelt. Mit der Fertigstellung der zweiten Holz-Hybridhalle konnten wir zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen und die Region als Wirtschaftsstandort stärken“.

Fassadengestaltung aus Restmaterialien
Teile der Fertigungshallen wurden mit aussortierten Absorbern verkleidet, die ansonsten hätten entsorgt werden müssen. Die Vorderansicht der beiden Hallen wurde mit vorhandenem Produktionsverschnitt aus Glasfaserbeton umhüllt. Dank einer umfassenden Datenanalyse des Verschnitts, einer innovativen Methode der Katalogisierung sowie generativem, algorithmusbasiertem Design wurde der architektonische Entwurfsprozess umgekehrt und vorhandenes Material als Grundlage für ein neues Fassadendesign genutzt. Über 500 m² wurden aus den Verschnitten generiert und wie ein Fleckerlteppich neu angeordnet. Dadurch wurde den Reststoffen ein neues Leben eingehaucht, das Abfallaufkommen reduziert und die Ressourcen geschont. Durch den Umgang mit vorhandenem Material und den Bedingungen, die sich daraus ergeben, entstand eine völlig neue Fassadenästhetik. Das Leuchtturmprojekt zeigt, wie ressourcenschonendes Bauen mit innovativem Design Hand in Hand gehen kann.

